Sonntag, 22. August 2010

Namaste India - erster Stopp - Mumbai

MUMBAI - Dreck, Gestank, Laerm!!!

Eine riesige Stadt mit Menschen ueberall. Wir wurden vom ersten Eindruck fast erschlagen. Armut wohin man schaut, Menschen die unter Planen auf der Strasse leben, Muellhaufen ueberall am Strassenrand und mittendrin spielende Kinder. Das ganze Leben findet auf der Strasse statt. Es wird dort geschlafen, gekocht, gegessen, gewaschen, geduscht.

Am ersten Tag machten wir eine Tour mit einem Guide durch die Stadt, schauten das Gateway of India an, einen Tempel, die Hanging Gardens, die Laundry (die Waesche von halb Mumbai wird dort in riesigen Steinbecken im Freien gewaschen), die Victoria Train Station. Wirklich beeindruckend war eine Fahrt durch einen Slum, wirklich wie im Film... Das war dann aber auch das Interessanteste, was Mumbai einem Touristen zu bieten hat.
Samstag waren wir auf Elephanta Island, eine Insel mit Jahrtausende alten Caves, alte in Stein gehauene Tempel.

So, nun aber genug von den kulturellen Eindruecken, Einblicke in unseren indischen Alltag:
wir werden von so ziemlich jedem indischen Typen auf der Strasse angelabert, und ja... Nette laesst sich wirklich von jedem ein Gespraech aufdruecken. Wir werden staendig gefragt, ob man(n) Fotos von uns machen kann, was mit der Zeit ziemlich nervt, da ein NEIN nicht hilft und man manchmal ziemlich unfreundlich werden muss.

Ein weiteres Problem (fuer Rebecca): das indische Essen! Schmeckt einfach nicht und sieht meistens eher seltsam aus. Man weiss auch einfach nicht, was man bestellt, da alles indische Namen hat und keine Abbildungen der Gerichte dabei sind.

An unserem zweiten Abend wurden wir gleich mal von einem Inder, den wir im Internetcafe kennengelernt hatten, zum Essen eingeladen, da wir ja laut ihm nun zumindest einen "Indian friend" haben. War ganz nett, er hat uns ein paar indische Gerichte erklaert, was uns an den naechsten Abenden weiterhalf. Irritierend beim Essen ist nur, dass der Inder im Allgemeinen keine Hemmungen hat, herzhaft und laut am Tisch zu ruelpsen, was uns einen stutzenden Blick ins Gesicht zauberte, als unser "Indian friend" uns einfach mal anruelpste.

Freitag morgen machten wir Bekanntschaft mit dem Monsun. Ein abartiger Regenschauer ueberraschte uns, das Wasser lief vorne in die Flip Flops rein und hinten wieder raus. Es tropfte selbst oben durch den Regenschirm auf den Kopf, Sturzbaeche schossen die Strasse entlang.

Unsere Unterkunft im YMCA Hostel war echt gut, wir hatten ein nettes, sauberes Zimmer mit eigenem Bad. Klasse war die Dusche, ein Kuebel mit einem Messbecher, den man mit Wasser voll macht und sich dann mitten im Bad den Messbecher ueber den Kopf leert, das Wasser laeuft in einem Abguss in der Mitte des Raumes ab.

Eine Anekdote zum Schluss: es stinkt wirklich ueberall, selbst von den Daechern tropft stinkendes Regenwasser. Nette und ich laufen eine stinkige Strasse entlang, mir tropft ein stinkiger Tropfen Wasser auf den Arm, was ich entsetzt Nette erzaehle. Daraufhin sie: "Ach du stinkst so, ich dachte, das waere die Strasse."

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